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Sicherer Zugang für Gaza-Hilfe

08. Apr 2024

pax christi entsetzt über Luftangriff auf Hilfsorganisation

pax christi ist entsetzt über den israelischen Luftangriff auf Mitarbeitende der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) in der Mitte des Gazastreifens in der Nacht auf den 2. April 2024.  

Für die Leistung der Nahrungsmittelsicherheit in Gaza ist der Staat Israel verantwortlich. Mit dem Angriff auf die Hilfsorganisation macht die israelische Regierung deutlich, dass sie dieser Verpflichtung nicht nachkommt.

Sieben Mitarbeitende aus Australien, Polen, Großbritannien und Palästinenser wurden bei dem Angriff getötet. Die Getöteten hatten gerade 100 Tonnen Lebensmittel in ein Lagerhaus gebracht, als sie beschossen wurden. 

Für den Zwischenfall hat die israelische Regierung zwar die Verantwortung übernommen, bezeichnet das Vorkommnis allerdings als: „So etwas kann im Krieg passieren“. (Netanjahu) Nach UN Angaben sind in Gaza bislang mehr als 180 humanitäre Helfer:innen getötet worden.

World Central Kitchen versorgt Flüchtlinge im Gazastreifen mit täglich 350.000 warmen Mahlzeiten, die in 70 Feldküchen hergestellt werden. Diese Arbeit, sowie alle Lebensmittellieferungen per Schiff wurden nach diesem Angriff gestoppt.

Das Team von World Central Kitchen fuhr in zwei gepanzerten Autos mit dem gut sichtbaren Logo der Organisation sowie einem nichtgepanzerten Fahrzeug durch eine Zone, in der es keine aktiven Kampfhandlungen gab. Die Fahrt hatte die Organisation mit den israelischen Streitkräften abgesprochen und koordiniert. 

pax christi erinnert an den Osterappell von Papst Franziskus und fordert einen garantierten und sicheren Zugang für humanitäre Hilfe nach Gaza, die sofortige Freilassung aller entführten Geiseln und einen sofortigen Waffenstillstand. Es darf nicht zugelassen werden, dass Helfende schutzlos ausgeliefert sind und die erschöpfte Zivilbevölkerung, vor allem die Kinder, maßlos unter diesem Krieg zu leiden haben.

pax christi fordert weiterhin, dass Israel seiner Verpflichtung nachkommt, Zivilist:innen und Hilfsorganisationen in besonderer Weise zu schützen und die umfassende Versorgung der Zivilbevölkerung sicher zu stellen.